Sooo. Ich weiß ich habe mich schon lange nicht mehr gemeldet aber das lag vor allem daran das ich von Ende Februar bis Mitte März mit Jonathan eine kleine Indien Tour gemacht habe und ich neben dem normalen Schul und Organisatorischen Kram, noch viel für die Tour organisieren musste. Naja auf jeden Fall hatte ich keine Zeit zu schreiben. Aber jetzt bin ich wieder da und bevor ich von meinem Urlaub erzähle muss ich noch die Februar Highlights niederschreiben. Beginnen möchte ich mit dem Verlust von Julian mit dem ich die ersten 6 Monate in Indien verbracht habe. Ganz am Anfang vom Februar hat er beschlossen Hunsur zu verlassen und ist zurück zu seiner Familie in Hyderabad um „Dinge vorzubereiten und zu Organisieren“. Naja so wie ich ihn kenne und anhand der Ausdrucksweise glaube ich das er einfach nur genug von Hunsur hatte und seinen letzten Monat in Indien mit seiner Familie verbringen wollte. Sein letzter Schultag war auf jeden Fall ein bisschen traurig und am letzten Abend haben wir ihn natürlich noch ordentlich verabschiedet :).
Als nächstes möchte ich von dem super aufregenden und spektakulären Freizeitpark „Wonderla“ in Bangalore erzählen. Naja ich habe mit super spektakulär vielleicht ein bisschen übertrieben. Es gab ein paar mittel gute Attraktionen die mich sehr stark an den Kerbs im Kreis Mainz erinnert hat, also so viele Sachen die einen schwindlig machen. Eine richtige Achterbahn gab es leider nicht :(. Es gab nur die „Termiten Bahn“ aber ich glaube die Beeindruckt noch nicht einmal Kindergartenkinder, es gab nicht eine Stelle an der die Achterbahn irgendwie steil berg ab ging. Ansonsten gab es noch so eine Wasserbahn wo man auf einem Fass runterfährt. Das hat man natürlich in Deutschland auch schon alles größer gesehen. Einen kleinen Freien Fall gab es auch, der war ganz ok. Das Highlight des Parks war aber eindeutig das Riesenrad. Man muss zuerst einmal den Aufzug hoch zur Attraktion nehmen und dann fährt man noch ein gutes Stück mit dem Riesenrad hoch. Das kann für Menschen mit Höhenangst dann doch sehr hoch sein.
Wonderla hat neben den Attraktionen noch einen kleinen Wasserpark gehabt den ich persönlich viel besser fand. Ein kleines Becken in dem künstlich Wellen erzeugt werden und ganz viele verschiedene Wasserrutschen. Beim Wasserbecken wurde natürlich Männer und Frauen getrennt. Soll heißen dass Männer gar nicht erlaubt waren ins andere Becken zu gehen. Andersherum war es schon möglich aber bei unseren Mädels hat sich dann ganz schnell gezeigt wieso das keine Frau gemacht hat. Da hatten ich und mein anderer Männliche Kollege alle Hände voll zu tun die Inder von unseren Mädels fern zu halten :(. Insgesamt hat uns Wonderla „nicht vom Hocker gehauen“ wie man so schön sagt, aber wir sind da mit dem Holiday Park, Phantasialand, Europapark etc. etc. einfach anderes gewohnt. Die Inder hatten da sichtlich Spaß im Park und das hat mich dann auch gefreut.
Mitte Februar, ca. ne Woche nachdem Julian gegangen ist, ist die neue Freiwillige Claire aus Frankreich bei uns in Hunsur angekommen. Sie arbeitet bei mir im Projekt und wohnt auch bei uns im Gasthaus. Sie ist 20 Jahre alt und vor ca. 1 Jahr ihren Beachlor in Geschichte und ein paar anderen Fächern gemacht, das System habe ich da nicht ganz verstanden. Diesen Sommer hat sie mit Freiwilligen Arbeit in Ägypten angefangen, nach ein paar Monaten hat sie Freiwilligenarbeit in Südkorea gemacht und jetzt macht sie noch bis Juli Freiwilligenarbeit in Indien. Eigentlich eine ziemlich coole Länderauswahl finde ich :). Joa und nach Indien macht sie wohl ihren Master in einem Bereich der französischen Literatur. Wir verstehen uns ganz gut und ich bin froh das sie bei mir im Projekt und im Haus ist.
Dann war ich noch ein Wochenende in Gokarna in der Nähe von Goa. Dort gibt es drei sehr schöne Strände, sehr schöne Restaurants, sehr viele Touristen, sehr viele Touristenläden und sehr viele eigenartig aussehende Menschen die aber eigentlich einen sehr netten Eindruck auf mich gemacht haben. Wahrscheinlich ist Gokarna der Ort falls ich noch einmal Urlaub machen sollte. Einfach den ganzen Tag am wirklich schönen Strand liegen und das Essen genießen und die Preise sind nicht zu schlagen. 150Rs (2-3€) pro nacht in einer Hütte am Strand und naja dafür das das Essen wirklich gut ist, fand ich die Restaurants auch recht preiswert.
Zu guter Letzt will ich jetzt noch vom Shivaratri (Shiva [Gott Shiva] – ratri [Nacht]) Festival erzählen, was so viel heißt wie die Nacht des Shiva. Bei diesem Fest wird der Gott Shiva und seine Frau Parvati geehrt. Sobald am Tag des Festes die Sonne untergegangen ist, pilgern alle Gläubigen in die Tempel um zusammen die ganze Nacht Pooja zu machen. In Hunsur lief das so ab, dass alle in den Tempelkomplex 2min von unserem Haus entfernt gegangen sind. Der Tempelkomplex besteht aus ca. 5 verschiedenen Tempeln und die Menschen haben in jedem Tempeln eine kleine Pooja gemacht und haben bis zum Sonnenaufgang dort Zeit verbracht. Ich war dort mit Claire und der Familie von meiner Köchin. Wir sind in jeden Temple gegangen und haben uns dort eine kleine Süßigkeit geben lassen, ich habe mir ein paar Geschichten von Göttern angehört und wir haben dort ein wenig Zeit verbracht. Die ganze Nacht wollten wir dann dort nicht verbringen :P. Später sind ich und Clair noch ein bisschen in Hunsur rumgelaufen. Dort haben wir noch eine Gruppe Menschen getroffen die ihr Shivaratri noch ein bisschen anders gefeiert haben. Sehr ähnlich wie beim Ganesh Festival haben sie einen Wagen aufgebaut und eine Shiva Statur darauf gestellt. Vor dem Wagen hat jemand Musik gespielt und davor waren zwei Leute die sich als Krieger verkleidet haben und ein bisschen getanzt haben und ihre Plastikschwertern geschwungen haben.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen