Samstag, 28. April 2012

FSL India und AFS

So diesmal möchte ich über die Organisationen reden mit denen ich „Zusammenarbeite“. Für mein Auslandsjahr habe ich mich mit der Organisation AFS-Interkulturelles Lernen e.V. in Kontakt gesetzt. AFS (American field service) ist eine in den USA gegründete Organisation die damals im zweiten Weltkrieg verwundete aus den Schlachtfeldern geholt hat und versorgt hat. Nach dem zweiten Weltkrieg haben sich die Ziele etwas verändert. AFS begann Schüleraustausch Programme zwischen den USA und anderen anfangs Europäischen Ländern zu Organisieren. Später wurden auch Freiwillige über die Welt gesendet und nach einer Weile entstanden AFS Zentren in anderen Ländern, die sich dann AFS Deutschland, AFS Frankreich usw. nennen. Ich habe mich also bei AFS Deutschland angemeldet um Freiwilligen Arbeit in Indien zu machen. Normalerweise schicken die AFS Zentren, wenn vorhanden, die Freiwilligen und Schüler immer in das AFS Zentrum des jeweiligen Landes. Da aber AFS Indien die AFS Standards nicht erfüllen konnte, arbeitet AFS Deutschland jetzt mit FSL India zusammen, einer NGO die ähnliche Standards hat wie AFS. FSL India hatte lange Zeit seinen Hauptsitz in Kundapur in Karnataka an der westküste Indiens, seit ein paar Monaten hat sich aber der Hauptsitz nach Bangalore verschoben, zur Hauptstadt Karnatakas. FSL hat eine große Zahl Mitarbeiter und nach meinem Gefühl ein recht großes Kapital. Finanzieren tut sich FSL durch das Organisieren von Freiwilligenarbeit, Schüleraustausch Programmen und sogenannten Workcamps. Sie erhalten Monatlich viele Freiwillige die seit Oktober 2011 12.000Rs. (ca.185€) pro Monat zahlen müssen (alter Preis war 10.000Rs. also ca. 150€). Eine weitere wichtige Einnahmequelle für FSL sind die Workcamps. Ein Workcamp ist praktisch Freiwilligenarbeit in einer großen Gruppe. Also ein Workcamp besteht in der Regel so zwischen 20 – 40 Mitarbeiter die gemeinsam 2 Wochen in einem (hoffentlich) sinnvollen Projekt arbeiten und dabei (hoffentlich) von FSL unterstützt werden. Jeder Workcamper musste (im Dezember) 10.000Rs zahlen. Während dem Workcamp bekommt man natürlich Essen und eine Unterkunft gestellt und die Idee ist eigentlich das man bei den Workcamp gebühren diese Kosten bezahlt. Komisch ist nur das man für ein Workcamp in Frankreich und Indien den Selben Preis zahlt????? Das Hierarchiesystem von FSL Also ganz oben in der Rangordnung sind der Präsident Rakesh, der Direktor Rohan und der Stellvertretende Direktor Doreswamy. Sie treffen alle wichtigen Entscheidungen, wie die Erschließung neuer Regionen und das Eröffnen neuer FSL Büros, das Einstellen neuer Mitarbeiter und sie sind im ständigen Kontakt mit den Ausländischen Partnern und beraten sich wie die neuen Schüleraustauschprogramme etc. stadtfinden sollen. Dabei übernimmt der Präsident mehr Verantwortung wenn es um Diskussionen mit den Ausländischen Partner geht und der Direktor kümmert sich stärker um die Probleme in den Büros und mit den Mitarbeitern. Rakesh und Rohan fliegen auch sehr oft in die Partnerländer für treffen mit den Partnern. Doreswamy kümmert sich vor allem um die sogenannten „homebased“ Projekte, also Projekte die von FSL selbst gegründet wurden. Wie wichtig diese drei Personen sind sieht man auch beim Thema Finanzen. Wenn eine große Summe aus dem FSL Konto abgehoben werden soll, braucht es mindestens 2 Unterschriften und manchmal alle drei von diesen drei Personen.
Das ist der Direktor Rohan
Das ist der Präsident Rakesh Der nächste in der Rangordnung ist der Assistentsdirektor Deepak. Sein Job ist es viel Auszuwerten und zu Organisieren
Das ist der Assistentsdirektor Deepak Danach ungefähr auf derselben Höhe sind der Hauptkoordinatoren(Der Hauptkoordinator für Bangalore, Mysore und Chennai heißt Arvind) und die Untersuchungsmanager dessen Namen ich nicht kenne. Der Hauptkoordinator bekommt alle Berichte von allen Koordinatoren und fasst sie zusammen. Er kennt die Situationen in allen Projekten, Gastfamilien und Büros und leitet diese weiter zum Assistensdirektor. Er ist außerdem der erste Ansprechpartner für die Koordinatoren und fällt alle ich sage mal weniger bedeutenden Entscheidungen. Der Untersuchungsmangager bekommt ebenfalls alle Berichte von den Koordinatoren und analysiert sie im Hinblick auf die Probleme und Schwierigkeiten die die Freiwilligen haben und er entwickelt Ideen wie man den Freiwilligen dabei helfen kann. Als nächstes kommen die Koordinatoren. Sie haben (in der Theorie) am meisten Kontakt mit den Freiwilligen. Jeder Koordinator übernimmt ein paar Freiwillige und soll bei Problemen helfen, sei es bei Problemen in der Gastfamilie, dem Projekt oder anderen Angelegenheiten. Nebenbei muss der Koordinator den Freiwilligen mindestens einmal im Monat im Projekt besuchen, (außer bei den Deutschen Staatlich gesponserten Freiwilligen ist es nur einmal in 3 Monaten) neue Projekte und neue Gastfamilien suchen sowie monatliche Berichte über alle Themen schreiben. Meine Koordinatorin heißt Pavitra und eine weitere Koordinatorin die bei uns im Haus arbeitet heißt Anupama. Sie ist für die Freiwilligen verantwortlich die nur bis zu drei Monaten im District von Mysore sind. Ich glaube Anupama hat momentan keine oder kaum Freiwillige und Pavitra im Moment 8 Freiwillige. 3 in Mysore, Ich, Nils und Claire in Hunsur und 2 weitere deutsche in Kushalnagar 1h von Mysore.
links ist Pavitra, ich in der Mitte und rechts ist Anupama Also im Prinzip funktioniert das System so: Die Freiwilligen schreiben jeden Monat einen Bericht über Gastfamilie und Projekt, die Koordinatoren verarbeiten diese Berichte, schreiben ihren eigenen und schicken diesen zum Hauptkoordinator. Dieser fasst die Berichte zusammen und schickt das relevante zu dem Assistensdirektor. Der Assistensdirektor analysiert dann alles und wenn er denkt das etwas verändert werden muss, dann schlägt er das dem Jointdirektor oder dem Direktor vor und die beraten sich dann untereinander und mit dem Präsidenten wie man weiter handelt. Das war jetzt ein grober Überblick wie FSL funktioniert. Es gibt natürlich noch viel mehr Mitarbeiter die Verschiedene Aufgaben zu erfüllen haben und ich sage mal abzweigende Rangordnungen haben. Aber ich denke ich konnte jetzt schon einen guten Überblick geben und hoffe das man das System von der Organisation versteht.

Samstag, 21. April 2012

„Hinduismus“ – die wichtigsten Indischen Götter


Also ich habe ja schon die öfter mal ab und zu mal etwas zu diesem Thema angedeutet, aber ich habe mir gedacht diesmal widme ich der Religion der Hindus ein ganzes Kapitel. Also das was man in Deutschland „Hinduismus“ nennt ist keine Religion so wie wir es vom Christentum, dem Islam oder dem Judentum kennen. Es gibt keine Gebote, keine Propheten und es gibt vor allem mehr als nur einen Gott. Es ist eine Mythologie wie bei den alten Griechen damals mit Zeus und Herkules. Es gibt viele Bücher und viele Geschichten über die Götter die vieles erlebt haben und aus denen die Menschen lernen sollen. Die alten heiligen Bücher oder besser Schriften sind sehr alt und in der Sprache Sanskrit geschrieben die leider schon fast ganz ausgestorben ist und daher wissen nur noch die wenigsten Details über die Mythologie :(. Ich denke die Sprache Sanskrit es ist mit Latein zu vergleichen. Sie wird nur noch bei gebeten und zum Meditieren verwendet. Geehrt werden die Götter durch die Pooja, die entweder zu Hause oder im Tempel gemacht wird. Wie die Pooja funktioniert habe ich ja letztes Mal schon detailliert beschrieben, deswegen gehe ich jetzt nicht näher darauf ein. Stadtdessen dachte ich mir, dass ich die wichtigsten Götter näher beschreibe. Aber das was ich über die Götter erzähle ist sehr allgemein und man kann es nicht für jeden einzelnen Hindu so festlegen. Zwar haben die einzelnen Götter im allgemeinen eine bestimmte Aufgabe aber für den einen Hindu hat beispielsweise der Gott Ganesha diese Aufgabe und im Nachbardorf hat Ganesha wieder eine andere Aufgabe. Aber ich möchte die Götter mal so beschreiben, wie es im normal Fall ist. Achja und ich werde hier natürlich nur die wichtigsten Götter beschreiben. Wenn ich alle Götter beschreiben wollte wäre ich wahrscheinlich nächstes Jahr noch nicht fertig :D Die Dreifaltigkeit: Brahma, Vishnu und Shiva Wenn man in Deutschland etwas über den Hinduismus weiß, dann geht es um die Dreifaltigkeit der Götter Brahma, Vishnu und Shiva. Nach gewissen Hinduistischen Schriften bilden diese drei Götter den Anfang und das Ende der Welt. Sie sind die Grundlage allen Lebens. Es ist eigentlich ganz einfach: Gott Brahma ist der Gott der Erschaffung und hat demnach die Aufgabe zu erschaffen. Gott Vishnu ist der Gott der Erhaltung und beschützt das Leben und er ist auch für Wiedergeburt eines jeden Lebewesens zuständig. Gott Shiva ist der Gott der Zerstörung und muss Zerstören, damit Vishnu reinkanieren kann und Brahma neu erschaffen kann.
Shiva: Der Gott Shiva ist einer der beliebtesten und wichtigsten Götter in Indien und er ist der absolut mächtigste Gott. Neben der Idee das er der Gott der Zerstörung ist, ist er in vielen Regionen der Gott der Liebe, Erschaffung, Erhaltung, Güte, Zorn oder einfach alles zusammen. Es gibt eine tolle Geschichte über Shiva und seine Frau Parvati. Nach der Legende lebte er im Himalaya Gebirge mit seiner Frau Saita. Leider haben die Eltern von Saita diese Ehe nicht akzeptiert und beide nicht zu einem Fest eingeladen. Daraufhin hat sich Saita so sehr geschämt das sie ein so großes Opfer getan hat, dass sie irgendwann nicht mehr existierte und aus der Erde heraus als die Götten Parvati wiedergeboren wurde. Währenddessen war Shiva so gekränkt das er in eine Art Meditationstrance fiel. Parvati wollte Shiva natürlich wieder zurückgewinnen und deshalb stand sie so lange auf einem Bein bis er aufhörte zu Meditieren. Das hat so lange gedauert bis Parvati fast zu einem Baum wurde. Nachdem Shiva wieder aus seiner Meditationstrance fiel war er so gerührt, dass er Parvati zu seiner Frau genommen hat und seitdem waren sie glücklich und haben 2 Kinder bekommen.
Ganesha/Ganapatti Ganesha ist einer der beliebtesten Götter in Indien und mein Lieblings Gott. Seine Geschichte ist grob auch in Deutschland ein bisschen bekannt denke ich. Also er wurde von seinem Vater Shiva erschaffen um seine Mutter während dem Baden zu beschützen. Parvati ist ja eine schöne Göttin und viele Männer wollen sie während des Badens belästigen also wurde Ganesha erschaffen um wache zu stehen. Eines Tages hat Ganesha aber auch Shiva persönlich dem Zutritt verwehrt. Daraufhin wurde Ganesha so wütend das er seinem Sohn den Kopf abgeschlagen hat. Kurz darauf hatte er aber ein so schlechtes Gewissen, dass er schnell den Kopf von einem Elefanten abgeschlagen hat und ihn seinem Sohn aufgesetzt hat. Seitdem hat Ganesh einen Elefantenkopf :D. Ganesha ist der Gott der Intelligenz und weises Handeln verkörpert. Aus diesem Grund ist Ganesha immer der erste Gott für den Pooja gemacht wird um für intelligentes Handeln für den Tag zu bitten. Das macht ihn zu einem sehr wichtigen Gott für die Menschen.
Parvati Parvati ist die Frau von Shiva und repräsentiert die schöne und perfekte Mutter und Ehefrau. Sehr oft wird sie auch als das genaue Gegenteil von Shiva dargestellt, also immer liebevoll und nie zornig.
Vishnu Vishnu ist der Gott der Erhaltung.
Brahma Brahma ist der Gott der Erschaffung. Er spielt wohl eine wichitge Rolle in den alten Schriften aber für die Menschen an sich ist er nicht so wichtig.
Lakshmi Die Göttin Lakshmi ist die Frau von Vishnu und sehr wichtig für die Menschen, weil sie die Göttin des Geldes und des Reichtums ist. Also machen viele Menschen, besonders besitzer von Geschäften ohne festes Gehalt, jeden Tag Pooja für Lakshmi um für Geld also einen erfolgreichen Arbeitstag zu beten.
Saraswati Saraswati ist die Frau von Brahma und wieder sehr wichtig für die Menschen, weil sie die Göttin der Bildung ist. Pooja für Saraswati wird immer gerne vor Klassenarbeiten gemacht oder einfach zu Hause in der Familie damit die Kinder möglichst viel Bildung in der Schule bekommen. An dieser Stelle möchte ich einen schönen Spruch nennen den ich schon ein paar Mal gehört habe. „Lakshmi kann man nicht vertrauen. Sie kommt und geht wie es ihr gefällt, aber wenn Saraswati einmal bei dir ist geht sie nie wieder weg“. Mit anderen Worten: Geld hat man mal mehr mal weniger, aber Bildung verschwindet nicht. Eine sehr beliebte Form der Pooja, ist die Pooja mit Ganesha, Lakshmi und Saraswati. Man beginnt mit der Pooja für Ganesha um Intelligenz zu bekommen und um mit dieser Intelligenz und um mit dieser Intelligenz möglichst viel Geld und Bildung zu bekommen.
Krishna Auch wenn alle mit denen ich geredet habe immer gesagt haben das Krishna ein Gott ist, ist er das nicht wirklich. Er ist eine Reinkarnation von Vishnu, also vergleichbar mit Jesus der in gewisser Weise eine Reinkarnation von Gott ist. Jesus wird von den Menschen auch Gott genannt auch wenn er das nicht wirklich war. Trotzdem wir Krishna hier sehr stark verehrt und er hat viel zu heutigen Gesellschaft beigetragen Die Geschichte von Krishna ist sehr interesannt. Es begann mit einem Königreich im heutigen Nord Indien. Der Sohn des Königs wollte eines Tages unbedingt selbst König sein und lies seinen Vater ins Gefängniss werfen. Danach wurde ihm Prophezeit das der 8 Sohn von seiner Cousine ihn töten würde. Also hat er seine Cousine mit Ehemann einsperren lassen und die ersten sieben Kinder töten lassen. Das achte Kind ist Krishna und bevor man ihn töten konnte, hat er durch seine göttliche Kraft die Wächter einschlafen lassen und die Ketten zestört. Die Familie flüchtet aufs Land und Krishna wächst als Kuh Hirte auf. Und weil Krishna so stark mit den Kühen verbunden war, ist die Kuh heute immer noch ein heiliges Tier :). Als Kind war Krishna ein kleiner Dieb der Butter stielt und als Jugendlicher jemand der eine große Schwäche für Frauen hatte. Als Erwachsener sollte er dann seine Prophezeiung erfüllen und den König tötet und den rechtmäßigen König aus seinem Gefängnis befreien. Danach hat er in vielen Kriegen und Schlachten mitgewirkt und im hohen Alter ist er dann versehentlich durch den Pfeil eines Jägers gestorben.
Rama Rama ist wie Krishna eine Reinkarnation von Vishnu und damit sehr Göttlich aber nicht wirklich ein Gott. Über ihn wird vor allem im heiligen Buch Ramayana berichtet. Er war der Sohn eines Königs, er ist sehr gut im Bogenschießen und der einzige der Shivas Bogen spannen kann. Er hat viele Abenteuer durchlebt und die zwei wichtigsten ist seine Verbannung in den Wald und den Kampf gegen den Dämon Ravana. Nachdem er seine Geliebte Sita geheiratet hatte kam es zu Problemen mit seiner Stifmutter die ihn für 14 Jahre in einen Wald verbannt hat. Nur sein Bruder und seine Frau durften ihn dorthin folgen. Nachdem er wieder raus durfte, kam es zu Problemen mit dem bösen Dämon Ravana der seine Frau entführt hat. Rama hat mit der Hilfe vom Affengott Hanuman und seiner Affenarmee Ravana besiegen können und seine Frau zurückbekommen.
Hanuman Hanuman ist der Affengott der Hauptsächlich nur im Buch Ramayana auftaucht und eigentlich nur der Diener von Rama ist. Trotzdem ist er einer der beliebtesten und am meisten verehrtesten Götter in Indien. Er ist das Symbol für Loyalität, Hingebung, Hilfsbereitschaft und Nächstenliebe. Seine Aufgabe ist es Rama und Sita so gut es geht zu Unterstützen und zu Dienen. Er ist aber auch ein sehr kluger und mächtiger Gott. Nach der Legende waren es Hauptsächlich er und seine Affenarmee die den Bösen Dämon Ravana besiegt haben und Sita befreit haben.
Durga Durga oder auch Chamundi genannt ist die mächtigste von allen weiblichen Göttern. Ihr wird im Oktober ein großes Fest gewidmet, für das es sogar die ca. 2 Wochen lange Durga Schulferien gibt. Ihre Geschichte begann mit dem bösen Dämon Mahishasura. Dieser Dämon hat sehr viel Meditiert und Pooja gemacht und nach einer Weile hat Gott Brahma ihm die Macht gegeben, dass er nur von einer Frau getötet werden kann und weil er das keiner Frau zugetraut hat, hat er angefangen die Männlichen Götter zu terrorisieren. Das hätte er bei Shiva und Vishnu besser sein lassen, weil sie vor lauter Zorn die mächtige Göttin Durga erschaffen haben. Durga ist stärker als jede andere weibliche Göttin und ist sogar so mächtig, dass sie die Gestalt und die Kraft von allen anderen Göttinen annehmen kann. Auf jeden Fall nach ihrer Erschaffung jeder Gott ihr eine Waffe gegeben und mit diesen Waffen hat sie dann den Dämon erschlagen können.
Sai Baba der erste Der erste und stärker verehrte Sai Baba hat wohl zwischen 1830 und 1920 gelebt. Sai Baba ist ein Ehrentitel der ihm gegeben wurde und bedeutet „Heiliger Vater“. In seinem Heimatdorf soll er zu Lebzeiten sehr viele Wunder vollbracht haben und Menschen mit Asche geheilt haben. Neben seinen Wundertaten ist er vor allem berühmt für seine Religionen vereinende Philosophie die er gelehrt hat. In seinen Predigten gab es nie Unterschiede zwischen Muslimen und Hindi. Er wird heute immer noch sehr stark verehrt und gilt als eine Reinkarnation von Shiva oder Dattatreva. Dattatreva ist der Gott der die Dreifaltigkeit Shiva, Vishnu und Brahma in sich vereint.
Sai Baba der zweite Der zweite Sai Baba ist ca. im Jahre 1925 geboren und ca. 10 Jahre später behauptete er, er sei die Reinkarnation vom ersten Sai Baba der 1920 gestorben war. Auch er hat Wundertaten vollbracht und Lehren gehalten die alle Religionen tolerieren. Seine lehrern halten vor allem von Nächstenliebe, von der Idee andreren zu Dienen sprich zu helfen wo man nur kann und darüber sich selbst unter Kontrolle zu haben und nie etwas böses zu machen. Er hat in Putthaparti in Südindien ein Ashram errichtet und hat bis zu seinem Tod dort gelehrt. Gestorben ist er in seinem Krankenhaus im März 2011. Ich persönlich bin jetzt nicht so beeindruckt von seinen magischen Wundertaten die er mit Ashe vollbracht hat, aber seine Lehren sind wirklich gut und was mich besonders beeindruckt hat, ist die Art und Weise wie er mit seinen Spendengeldern umgegangen ist. Auch heute noch nach seinem Tod hat er sehr viele Verehrer in Indien, Europa und den USA und er hat sehr viel Geld von Ausländischen anhängern bekommen, mit denen er moderne Krankenhäuser, Sporteinrichtungen, Musikeinrichtungen und andere Dinge hat errichten lassen. Respekt ;)!

Sonntag, 8. April 2012

Nachtrag - Unterschiede zwischen Norden und Süden

In Hunsur und Mysore haben mir immer wieder viele Leute gezeigt, dass der Norden ganz ganz ganz, anders ist als der Süden. In vielen Dingen ist er das auch. Das Wetter ist ganz anders, im Süden hatten wir Ende Februar schon den Anfang vom Sommer mit unerträglicher Hitze und in Delhi und Amritsar war es mit langen Hosen und T-shirt doch schon ganz angenehm. Auch die Luftfeuchtigkeit war unterschiedlich. Beim Verhalten der Menschen habe ich nicht viele Unterschiede feststellen können, außer dass sie deutlich aggressiver gegenüber Touristen sind und deutlich stärker betrügen. Ich denke das hängt im Nord vor allem mit der extremeren Armut zusammen. Die Menschen sind im Norden sind deutlich Ärmer. Man kann es daran erkennen wie die Menschen gekleidet sind, es gibt deutlich mehr Obdachlose, die Menschen sehen deutlich unglücklicher, schwächer, erschöpfter und einfach elendiger aus sage ich mal, das Verhalten gegenüber Touristen ist wie gesagt extremer und die Unterkünfte sehen meist deutlich schlimmer aus. Mal abgesehen davon das ich generell relativ viele sehr arme Kinder gesehen habe, verfolgt mich vor allem dieses Bild von den kleinen Jungen und dem etwas älteren Mädchen die bei der großen Straßenkreuzung extrem schmutzig und mit total zerrissener Kleidung im und mit dem Müll gespielt haben. Eine Situation die auch sehr interessant war und sogar zweimal passiert ist. Wir müssten immer lange suchen bis wir einen Rikshafahrer gefunden haben der sogar bereit war den Meterzähler für uns anzumachen und kurz danach sind seine wütenden Kollegen aufgetaucht und haben ihn angeschrien, am Kragen gepackt und wollten ihn zwingen uns nur für einen höheren Preis zu fahren.

Nord Indien – Kaschmir und Daramshala

Nach Amritsar ging es dann bei uns weiter ins Kaschmir Tal zum berühmten Dal See. Es war Anfang März und damit 1 Monat vor Saisonbeginn und noch ganz schön kalt. Kaschmir wirkt insgesamt sehr anders als der Rest von Indien. Die Umgebung im März erinnert mich sehr stark an Dokumentar Filme die ich über Sibirien gesehen habe. Bäume wie man sie aus Deutschland kennt, viel Matsch und Häuser im Stil wie man sie aus Filmen über Sibirien kennt. Aber auch die Menschen und das Essen ist anders. Das Essen ist ein bisschen westlicher. Reis und gebratene Brotfladen sind zwar immer noch Hauptnahrungsmittel aber es gibt auch viele Bäckereien die „Normales Brot“ und westliche Kuchen produzieren. Die Menschen sehen von den Gesichtern dem Körperbau und der Körperhaltung anders aus und sie kleiden sich anders und reden auf eine andere Weise. Kaschmir ist schon so ein bisschen ein eigenes Land und ich glaube auch das sich die Menschen nicht so richtig mit Indien verbunden fühlen. Sogar als ich gesagt habe das ich Lehrer in Karnataka bin haben die Leute eher abweisend reagiert. Normalerweise freuen sich die Leute in Indien immer total wenn ich das sage. Der Dal See war sehr schön. Ein kleiner sauberer See und im Hintergrund die Berge des Himalaya. Auf dem See gibt es viele Hausboote die man mieten kann, die im normal fall ca. 1.000 RS für ein Doppelzimmer kosten und für ein Luxusboot ca. 5.000Rs. Da ja zu unserer Zeit immer noch Winterpause war, haben wir ein ganzes Luxusboot für gerade einmal 500Rs erhandeln können und das Boot war wirklich Luxuriös. Richtig edle Stühle und Tische, die ich so in Indien noch nicht gesehen habe (Außer bei Julian), ein kleiner Kamin, unser Zimmer mit zwei mega Betten, mit einer Bettheizung drinnen und natürlich muss ich die Badewanne im Bad erwähnen :). Zusätzlich hat uns der Besitzer des Bootes noch sehr gut bedient und uns immer Kaschmirtee gebracht wenn wir einen wollten und uns immer gefragt ob wir auch alles haben. Die schöne Kaschmirsee Bootstour mit der sogenannten Shikara gabs für uns Studenten natürlich auch zum halben Preis :). Leider waren wegen des Winters die berühmten Kaschmirgärten immer noch zu kahl um sie besuchen zu gehen :( aber wir haben trotzdem noch ein bisschen in Kaschmir gechillt und den See mit dem Flair genossen.






Als nächstes wollten wir eigentlich tiefer ins in den Himalaya rein, allerdings öffnen sich die Wege erst wieder im Julie, also wenn ich schon wieder in Deutschland bin :(. Also mussten wir unseren Plan ändern und wir haben beschlossen als nächstes nach Daramsala zu fahren. Der Stadt in dem unsere Heiligkeit der Dalai Lama Lebt. Aber der Weg sollte sich als schwieriger erweisen als geplant. Für den Rückweg vom Kaschmirtal in die Stadt Jammu, haben wir uns ein Taxi mit ca. 8 anderen Personen geteilt. Nach ca. 2 h fahrt, wurden wir allerdings von der Polizei angehalten. Noch hatte keiner gecheckt was los war, aber nach ca. 6h warten saßen wir im Auto und ca. 100m vor uns waren irgendwelche Unruhen, eine kleine Menschenmasse hat rumgeschrien und etwas verbrannt und einen kleinen Generator gesprengt. Ca. eine halbe Stunde später wurde der Fahrer von der Polizei wieder zurück ins Auto gedrängt und die Polizei hat uns Schlagstöcken und Ästen aus dem Gebiet verscheucht und sie haben unser Auto sogar während wir zurück gefahren sind aus dem Polizeiwagen während dem Fahren mit Schlagstöcken geschlagen damit wir noch schneller fahren. Da habe ich dann gemerkt wieso viele in Indien sagen das Kaschmir nicht so ganz ungefährlich ist und wieso in Kaschmir so eine hohe Militärpräsenz herrscht. Man sieht wirklich alle 100m eine andere Gruppe von Soldaten auf der Straße oder auf Häusern stehen oder einen Jeep voller Soldaten. Wir haben also die Nacht im Taxi verbracht und am nächsten Morgen war so starker Schneefall, dass wir erst am Morgen darauf einen Bus zurück nach Jammu und von Jammu einen Bus Daramsala bekommen konnten.
In Daramsala auf 1000 irgendwas Meter Höhe angekommen, sind wir mal wieder raus aus Indien gekommen und rein nach Tibet. Es gab kaum Inder dort. Sehr viele Tibeter und viele weiße und ein paar Inder. Die kleine Stadt ist sehr schön mit wunderschönen Aussichten auf die Berge und die Wälder von fast allen Restaurants und Unterkünften aus. Angekommen sind wir an einem tibetischen Nationaltag, an dem sie gegen China protestieren haben. Leider sind wir mittags angekommen und der Dalai Lama höchst persönlich hat an diesem Morgen eine Rede gehalten. Und gerade einmal zwei Tage bevor wir in Daramsala angekommen sind hat er auch in seinem Tempel gelehrt und wir haben es verpasst!! :(. Das war sehr schade weil der Dalai Lama aus gesundheitlichen Gründen nur noch alle paar Monate Unterrichtet und wir waren so kurz davor!!! Der Dalai Lama lebt in einem Haus neben dem Buddhistischen Tempel der Stadt. In das Gelände des Hauses konnte man leider nicht reingehen, aber den Tempel haben wir auf jeden Fall betreten :). Der Tempel ist so wie ich ihn erwartet habe, sehr schlicht und kaum von anderen zu Unterscheiden. Am Ende des ersten Tages haben wir noch etwas gesehen das ich vorher noch nie gesehen habe. Wir haben eine kleine gruppe Tibeter mit Kerzen in den Händen gesehen die fröhlich etwas gesungen haben und zum Tempel gegangen sind. Beim Temple angekommen hat ein Tibeter auf einer Bühne eine kleine Rede gehalten und kurz danach hat man die Chinesische Flagge verbrannt!! Das war das erste Mal das ich gesehen habe wie jemand eine Flagge verbrennt!
Uns hat es dort sehr gut gefallen. Man kann sich frei durch die Stadt bewegen ohne das man energisch dazu gedrängt wird irgendetwas zu kaufen, die Stadt an sich ist sehr schön, die Menschen waren sehr nett und das Essen in den Restaurants war fantastisch. Wir haben viel ausgeruht, haben mit Tibetern Basketball gespielt und sind in die Wälder um die Stadt gelaufen.




An einem Tag haben wir beschlossen eine Wanderung in die Stadt Triunt zu machen das schon deutlich höher gelegen ist. Es war immer noch ein bisschen kalt Mitte März und es hat in der Nacht zuvor geregnet, aber ich habe mir gesagt das ich auf jeden Fall da hoch will, auch wenn Jonathan am Anfang noch nicht so auf meiner Seite war. Der erste Stop unserer Wanderung war der „Dal See“ der Region, ein kleiner See der ganz hübsch war aber natürlich nicht mit dem in Kaschmir zu vergleichen

. Danach ging’s weiter hoch in die Berge. Naja wie gesagt es hatte vorher geregnet und wir hatten nicht wirklich gute Wanderausrüstung dabei. Ab einer gewissen Höhe wurde es dann problematischer, weil an vielen Stellen noch knöchelhoher Matsch lag und es sich schnell ein kleiner Teich in den Schuhen gebildet hat, aber wir wollten ganz hoch. Nach ein paar Stunden waren wir schon ziemlich weit oben und es lag überall Schnee auf dem Wanderweg, es hat angefangen zu Regnen, zu Schneien und zu Hageln, wir waren schon ein bisschen erschöpft und total durchnest aber wir wollten es durchziehen. Irgendwann sind wir so hoch gekommen, dass wir im Nebel waren und keine 3m voraus schauen konnten und wir hatten langsam aber sicher ein Zeitproblem, weil wir auf dem Rückweg gerne noch Licht gehabt hätten also mussten wir uns beeilen. 2 Stunden später war klar, dass wir da übernachten müssen wenn wir angekommen sind aber 1 Stunde vor unserem Ziel habe wir eine Gruppe Leute getroffen die bereits auf dem Rückweg waren und gesagt haben das dort alles wegen zu starkem Schneefall geschlossen ist also müssten wir schon kurz vor dem Ziel zurückgehen weil es sonst wegen dem Wetter und weil es bald dunkel werden sollte zu gefährlich wäre noch ganz hoch zu gehen. Naja am Ende sind wir zeitlich Problemlos wieder unten angekommen und wir hatte auf jeden Fall eine ereignisreiche Wanderung.






Von Daramsala ging es dann wieder nach Delhi, aber wir haben noch beschlossen einen Teil der Strecke mit einem Zug zu fahren, der kleine Dörfer in der Umgebung verbindet und mit schönen 10-15km/h für ein paar Stunden durch die schöne Berglandschaft fährt.


Danach haben wir einen Nachtbus von Mandi nach Delhi genommen und den letzten Tag krank in Delhi verbracht. 18. März, Jonathan hat seinen Flug nach Frankfurt genommen und ich hatte meinen Flug in Bangalore. Die U-Bahn von Delhi ist Mega modern und besonders der Weg von Neu Delhi zum Flughafen ist besonders modern und teuer. Ich habe mich schon wie im Frankfurter Flughafen gefühlt. Der Flughafen an sich war auch sehr modern und der Flug nach Bangalore angenehm.



Zu Hause angekommen habe ich mich auf jeden Fall zuerst einmal wieder gefreut das ich wieder in Hunsur bin und Zeit mit meinen Kindern im Projekt verbringen kann. Ich möchte jetzt auch eigentlich die letzen Monate mich mehr aufs Projekt konzentrieren als über Reisen oder so etwas nachzudenken. Mein Fazit ist, dass die Reise in den Norden eine reiche Erfahrung war. Ich habe für 3 Wochen jeden Tag für alles Handeln müssen und viel Belastung aufnehmen müssen aber gleichzeitig auch wunderschöne Orte gesehen. Ich habe auf jeden Fall sehr viel Erlebt und einen Eindruck ins Reisen bekommen und gelernt das ich momentan noch nicht Monate lang Reisen kann so wie es viele Leute !Alleine! machen.

Nord Indien – Delhi, Agra und Amritsar

Also ich hatte beim Zug aufgehört. Der Zug von Hyderabad nach Delhi ging ca. 24 Stunden. Wir haben die zweit kleinste Klasse genommen, die aber dann doch ca. doppelt so teuer war wie die kleinste. Wir hatten einen Platz zum liegen und wurden regelmäßig mit Essen und Tee versorgt. Die Fahrt an sich haben wir uns besser vorgestellt :/. Wir hatten leider keinen Fensterplatz und wir konnten uns zwar hinlegen aber wir waren so hoch das wir uns nicht wirklich hinsetzen konnten. Das Essen war natürlich auch das günstigste vom günstigen. Also wir waren dann am Ende auch froh als wir angekommen sind. Und noch im Zug habe ich etwas beobachtet was mich für der Rest der Nordindien Reise verfolgen sollte. Natürlich hat der „Steward“ auf total beleidigt gemacht als ich ihm dasselbe Trinkgeld gegeben habe wie der Inder unter mir………….


In Delhi an sich hatten wir ein wenig stress mit den Leuten. Also da es keine Züge nach Kaschmir gab und weil ich mir gedacht habe, dass es auch nicht schlecht ist ein bisschen Flexibler zu sein, haben wir versucht in Delhi einen Bus von Amritsar nach Kaschmir zu bekommen. Wir in ca. 10 Reisebüros gefragt kein einziges Büro wollte uns einen einfachen Sleeper Bus nach Kaschmir geben. Jeder einzelne hat versucht uns irgendeine Scheiß überteuerte 2 Wochen Tour anzudrehen als wir das abgelehnt haben, wollten sie uns ein Taxi nach Kaschmir für nur mehrere Tausend pro Person andrehen, weil wir ja in einfachen Sleeper Bussen von den Indern ausgeraubt würden. Als wir dann jeweils nach 10min diskutieren den Leuten klar gemacht haben das wir einen einfach Sleeper Bus wollen haben sie einfach gesagt „No“. Auch das einfache laufen durch die Straße hat sich in Delhi als viel schwieriger erwiesen als in Süd Indien. Die Stadt hat einfach zu viel von allem. Es sind ständig 20 Rikschafahrer auf uns zu gelaufen und haben uns ständig den Weg versperrt und genervt. Das selbe mit „Hotels“ also kleinen Fast Food Restaurant. Im Süden blockieren dir die Leute wenigstens nicht den Weg auch wenn sie nerven. Was auch richtig nervig war, waren die „Studenten“ die ständig mit uns reden wollten. Vielleicht war ich jetzt zu voreilig mit allen „Studenten“ aber der erste der mit uns geredet hat, hat uns in ein Reisebüro geschickt nach seinem small talk, also bin ich davon ausgegangen das alle die uns einfach in der Straße ansprechen einen Hintergedanken hatten. Richtig frech waren auch die Leute mit denen man ein „Geschäft“ abgewickelt hat. Zum Beispiel das erste Fast Food Restaurant in das wir gegangen sind. Im Süden bekommt man normalerweise zu jedem Gericht Soße dazu. Das war bei uns auch so, nur das man uns die Soße am Ende extra anrechnen wollten und da haben sie nicht gespart. Ähnliche Geschichte in Kaschmir als wir mit einer Gruppe Leute essen waren. Jeder hat Reis mit Soße bekommen, nur uns den Ausländern musste man natürlich ein Stück Hühnchen dazu geben ohne uns nicht einmal zu fragen ob wir Hühnchen wollen, weil wir ja Ausländer sind und Ausländer essen nun einmal immer Fleisch. Als alle Zahlen wollten haben sie natürlich den doppelten Preis von uns verlangt weil das ja „Spezial Reis mit Hühnchen“ waren. Dann war da noch natürlich diese Geschichte mit dem Rikschafahrer der uns zum Zoo fahren sollte. Also der letzte Handelpreis der anderen Fahrer war bei 80Rs. Wir haben also einen gefunden gehabt der den Meterzähler benutzt hat. Wir sind also lange gefahren und als der Meterzähler bei 80 war, habe ich ihn angehalten und ihn vollgemeckert und wie sich herausgestellt hat, wollte uns der Rikschafahrer an einen Ort fahren der „am Arsch der Welt“ war, also irgendwo außerhalb von Delhi. Nach einer Diskussion hat er uns dann aber kostenlos zum Zoo gefahren. Der war dann leider schon zu aber immerhin hat er uns ein bisschen durch die Stadt gefahren.
Aber wir haben natürlich auch schöne Sachen in Delhi gesehen. Wir waren beim „Roten Fort“ (Inder 20Rs Ausländer 250Rs.). Es war schon beeindruckend von außen und drinnen waren ein paar kleinere Gebäude mit ein paar Gärten. Das war ganz schön aber mein Favorit war sowieso der Wachmann der am Eingang sein riesen Maschinengewehr auf die Menschen gerichtet hat. Dann waren wir noch beim „India Gate“, das ist eine lange Straße mit wiesen um die Straße herum und auf dieser Straße ist ein Riesen Tor das glaube ich ein Denkmal für Kriegsopfer ist. An einem Ende der Straße sitzt die Regierung von Indien. Das Parlament ist dort und ein paar andere wichtig aussehende Regierungsgebäude. Hinter einem riesen Zaun befindet sich das Weiße Haus. Vor dem Parlament haben wir dann auch ein angenehmes längeres Gespräch mit einem Politiker gehabt, das war der erste Nordinder der nett zu uns war :).





Nach 2 Tagen Delhi ging es dann weiter nach Agra. Agra ist die Stadt des Taj Mahals und einem Fort glaube ich, aber wir haben uns aus Zeitgründen nur das Taj Mahal angeschaut. Das Taj Mahal ist glaube ich eines der „neuen 7 Weltwunder“ und sehr beeindruckend. Aber bevor ich das Gebäude an sich beschreibe, möchte ich mit dem Eingang anfangen. Man kommt also da an und sieht eine riesen Schlange am Eingang und dann kommen viele Inder auf einen zu und meinen sie könnten einen für „nur“ 200Rs direkt an den Eingang bringen. Hmmm Ist ein bisschen komisch das gerade diese normal aussehenden Leute einen die Schlange ersparen können. Naja also wir haben uns aber das Ticket gekauft (Ausländer 750Rs und Inder 20Rs.) und haben etwas interessantes festgestellt. Die riesen Schlange ist nur für die mit dem Inder Ticket. Für Besucher mit dem 750RsTicket gab es eine extra Schlange, die natürlich praktisch leer war. Nach der Hochsicherheitskontrolle, man durfte nicht einmal Bücher, Zeitung und Spielkarten mitnehmen, ging es dann durch ein großes Tor zum berühmten Taj Mahal Gelände wie man es in praktisch jedem Bollywood Film und in Werbung etc. sieht. Auch im Gelände gab es Wege die man nur begehen durfte wenn man das teure Ticket hat und wir hatten einen anderen Eingang um in das Gebäude an sich herein zu gehen. Die Inder hatten eine riesen Schlange um reinzugehen und die Ausländer hat man direkt an den Eingang geschickt und die Indische Schlange immer wieder kurz für uns angehalten. Zum Taj Mahal an sich. Das Gebäude wurde von einem Muslimischen Herrscher in Auftrag gegeben und seiner Frau gewidmet. Es sieht auch genau so aus wie die meisten anderen muslimisch geprägten Bauwerke, nur das dort alles ein bisschen größer ist. Also insgesamt schon sehr beeindruckend das muss man echt sagen.




Am nächsten Morgen ging es dann schon wieder weiter zum nächsten Ort, Amritsar. In Amritsar befindet sich der berühmte „Goldene Tempel“ der Sikhs. Die Sikhs sind eine Religion die hauptsächlich in Nordindien zu Hause ist. Es ist eine sehr junge Religion (15. Jhd.), vielleicht sogar die jüngste der Welt und aus dem Hinduismus und dem Islam entstanden. Verehrt wird nur ein Gott und die ersten Sikh Gurus, es gibt ein heiliges Buch das sich im Goldenen Temple in Amritsar befindet. Erkennen tut man die Sikhs vor allem durch den berühmten und oft mit ganz Indien verbundenen Turban, riesen Bärte weil die Sikhs niemals irgendeinen Teil der Körperbehaarung abschneiden, sowie einem Säbel um die Hüfte.
Den Goldenen Tempel an sich, fand ich sogar persönlich sogar noch beeindruckender als das berühmte Taj Mahal. Das ganze Gelände ist Quadratisch und besteht aus weißen Steinen, vielleicht Marmor oder so etwas. In der Mitte des Geländes ist ein kleiner See mit heiligem Wasser und auf dem See befindet sich der goldene Temple und im Gegensatz zu ein paar anderen goldenen Tempeln die ich gesehen habe, sieht der auch wirklich so aus als wäre er mit echtem Gold lackiert. Richtig intensiv wir die Atmosphäre aber erst durch die Gebete und die Musik die im Gelände 24 Stunden lang gehalten werden. Ein weitere Überraschung im ganzen Gelände war, das alles umsonst war. Der Eintritt in den Tempel war umsonst, das Essen in der Kantine die für jeden offen war war umsonst und die Unterkunft die auch im Geländer gestellt wurde mit einer warm Wasser Dusche war umsonst. Es gab überall Spendenboxen und eine Spende wurde natürlich erwartet, aber das findet man trotzdem sonst nie in der Welt, dass etwas im Prinzip kostenlos ist.