Dienstag, 7. August 2012

Lakkhama, Chikkarsa, Swami, Mutthama, Kaveri, Kalpana und Mutthama (groß)


Als nächstes wollten wir das Dorf von Lakkhama und ihrer Familie besuchen und wie sich herausgestellt hat wohnt Kaveris Familie in dem Selben Dorf. Also sind wir los gezogen mit Chikkarsa, Mutthama, Kaveri und Kalpana. Swami wollte nicht mitkommen und Lakkhama war während dieser Zeit schon zu Hause in ihrem Dorf. Wir haben einen Bus von Hunsur Richtung Piriyapatna genommen und sind dann nach ca. 20min ausgestiegen. Allerdings sind wir dann noch 30min durch verschiedene Dörfer gelaufen bevor wir am Ziel Dorf angekommen sind. Die Landschaft die wir durchgelaufen sind war sehr schön, vielen kleinen Seen und Kokosnussbäumen im Hintergrund.
 Die Kinder waren Mega aufgeregt und wollten uns sofort alles zeigen :). Vom Dorf sind wir noch ein bisschen weiter ins Feld gelaufen und haben dann Lakkhamas Haus gesehen. Erstaunlicherweise, war Kaveris Haus direkt neben dran also waren diese Familien schon immer direkte Nachbarn.  Aber Verwandte sind sie wohl nicht. Die Häuser waren relativ klein aber ganz schön eigentlich. Sie haben einen kleinen Garten, einen guten Schatten Platz vor dem Haus der dann sowas wie das Wohnzimmer ist und in einem relativ großen Zimmer drinnen Schlafen sie, Duschen sie und ist auch die Küche. Auch diesmal wurden wir wieder sehr herzlich mit Chai empfangen. Wir sind diesmal gezielt nach dem Mittagessen gekommen weil es für Claire unangenehm ist bei den Familien zu essen, aber der Chai war einer der Beste den ich je getrunken habe! Die haben den Chai ohne Milch gemacht aber dafür mit anderen Gewürzen die da bei denen wachsen. Die Stimmung war sehr gut, alle waren gut gelaunt und haben viel Spaß gehabt. Die Kinder haben sich genau so natürlich verhalten wie auch im Projekt. Bei Lakkhamas Familie habe ich die Mutter kennengelernt. Sie hat sich am Knöchel verletzt und deshalb muss jetzt Lakkhama zu Hause helfen. Von einem existierenden Vater habe ich nichts gehört und beim nachfragen wird „nicht richtig hingehört“. Die Mutter hat einen sehr intelligenten Eindruck auf mich gemacht und scheint zu verstehen das es wichtig ist das ihre Kinder zu Schule gehen.
Etwas später haben uns die Kinder durch ihr Dorf geführt und wir haben noch die Großmutter von Kaverys Familie kennengelernt. Auch bei Kaveris Familie wurde mir kein Vater vorgestellt. Ihre Mutter hat sage und schreibe 5 Mädchen auf die Welt gebracht!!! Für die alle theoretisch Hochzeiten und Mitgiften gezahlt werden müssen, dazu kommt noch das die Mutter alle richtig schwere arbeiten vollbringen muss weil es keinen jungen Mann gibt der das macht. Wahrscheinlich helfen da die Nachbarn aber begeistert ist sie bestimmt trotzdem nicht. Sehr froh war ich auch als ich in dem Dorf die „große“ Mutthamma gesehen habe die während meiner ersten zwei Monate in DEED war. Sie ist die ältere Schwester von Kavery. Eine Woche nach dem Besuch habe ich dann erfahren, dass sie verheiratet werden solle aber sich so heftig dagegen gewehrt hat das es einen riesen Streit mit ihrer Mutter gab.
Etwas später haben wir einen Direktbus von dem Dorf nach Hunsur bekommen und sind dann nach Hause gefahren, die Kinder waren ein bisschen traurig und haben ein bisschen geweint aber sie verstanden natürlich, dass sie wieder zurück mussten.

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