Die zweite Woche in Hunsur war schon um einiges enstpannter :) Zwar hieß es am Anfang der Woche, dass alle Freiwilligen die Gastfamilie am Dienstagmorgen verlassen müssen, aber als dann am Dienstag keiner kam war klar das das nur eine Art Drohung war den Koordinator nicht weiter zu stören. Gegen Mitte der Woche bekam ich dann die Nachricht, dass unser Koordinator gekündigt hat :) also der war schon ganz schön gestresst. Aber wie gesagt die Woche war insgesamt ziemlich entspannt. Ich komme immer besser mit der Familie zurecht ich rede mittlerweile ganz normal mit meiner Gastschwester und sogar ein bisschen mit meinem strengen Gastvater. Meine Gastmutter spricht leider nur Kannada! Aber sie versteht perfekt englisch von daher…
auch im Projekt integriere ich mich immer besser. In der ersten Woche haben meine Kinder kaum auf mich gehört, aber mittlerweile geht’s besser. Ich kann sogar schon ein paar Namen und die sehen wirklich alle gleich aus.
Ich würde sagen das der coolste Tag der Woche Mo. der 15.08 war, weil wir an diesem Tag den indischen Unabhängigkeitstag gefeiert haben. Der Unabhängigkeitstag wird hauptsächlich in den Schulen gefeiert und ist ein Feiertag für die Kinder. In den Schulen lernen die Kinder Tänze und führen sie dann vor.
Am Abend kommen dann nochmal alle oder zumindest viele Klassen zusammen auf eine Bühne an einem öffentlichen Platz. Dort führen dann alle Klassen die kommen ihre Tänze vor.
In meinem Projekt sah der Tag so aus, dass die Kinder die Karte von Indien auf den Boden malten und sie danach mit den indischen Nationalfarben ausmalten. Leider sind die Farben falsch herum gemalt :( aber naja das war nicht schlimm. In der Mitte der Karte war noch ein Fahnenmast mit der indischen Flagge an der Spitze. Neben dem Fahnenmast war noch ein Stuhl und auf dem Stuhl war ein Bild von Gandhi. Vor dem Stuhl war eine Banane, Räucherstäbchen eine Kokosnuss und eine Schale mit etwas was man anzünden konnte. Die Kinder saßen auf Stühlen mit Blick in Richtung Flagge und Stuhl. Der Direktor und die Lehrer dahinter. Die Zeremonie begann damit, die Flagge zu öffnen und danach haben die Kinder die Nationalhymne gesungen. Als nächstes wurde die Kokosnuss aufzumachen und die Milch auf die Kinder, Lehrer und Zuschauer geworfen =). Danach wurde die Schale angezündet und eins meiner Kinder hat etwas auf Kannada gesprochen. Danach wurde die Banane in zwei Teile geteilt und die Räucherstäbchen angezündet. Der Rest der Feier bestand darin, dass jeder der etwas mit dem Projekt zu tun hatte eine Rede halten musste und die Kinder zwischendurch etwas immer mal wieder etwas gesungen haben. Natürlich hat man uns Englischlehrern nicht gesagt, dass wir eine Rede halten sollen! Aber der Amerikaner hat das ganz toll und stellvertretend für alle improvisiert =).
Der Tag war extrem cool! Meine Kinder hatten zum ersten Mal richtige Schuluniformen und alle sahen so sauber und gepflegt aus und generell sah das ganze Projekt, was momentan eine Baustelle ist, zum ersten Mal wie eine richtige Schule aus :) :).
Wochenende war auch ziemlich cool. Wir haben den Geburtstag von einem deutschen Freiwilligen in Mysore gefeiert. Ich, Haruka und 6 weitere deutsche Freiwillige haben in einem Vergleichsweisen teuren Hotel gefeiert und in einem westlichen Restaurant gegessen :D . Am nächsten Morgen sind wir noch ein wenig durch Mysore gelaufen und haben die Stadt erkundet.
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