Sonntagabend ging es dann los nach Hunsur. Ich und zwei weitere Freiwillige (ein Deutscher und eine Japanerin) fuhren dann ca. 10h und kamen um ca. 5 Uhr morgens am Hunsur hbf an. Danach hat uns ein Rikschafahrer zu unserer Gastfamilie gefahren. Wir kamen dann also so um 5:30 Uhr in unsere Gastfamilie an und ich und der andere Deutsche (Nils) sollten dann in einem sehr kleinen Zimmer mit unserem indischen Gastbruder und einem weiteren amerikanischen freiwilligen schlafen. Übrigens lebt in der Familie sogar noch eine weitere italienische Freiwillige. Also müssen im Moment 5 Freiwillige von der Familie versorgt werden! Das riecht nach Problemen. Am selben Tag um 8 gab es dann Frühstück und die erste richtige Begegnung mit meiner Gastfamilie. Mein Gastvater ist ca. 40-50 Jahre alt und macht einen sehr strengen und Verantwortungsvollen Eindruck. Ich drück es mal so aus „Er ist der Herr im Haus“. Meine Gastmutter übernimmt die Versorger Rolle. Sie übernimmt eig. den ganzen Haushalt und kümmert sich um uns, wenn wir etwas brauchen. Meine Gastschwester ist so ca. 12 Jahre alt und geht auf eine Schule, bei der nur auf Englisch unterrichtet wird. Daher spricht sie sehr gut Englisch! Sehr viel besser als ich in ihrem alter! Bisher habe ich mich noch nicht so richtig viel mit ihr unterhalten, weil sie einwenig schüchtern ist und sich noch von mir distanziert, aber ich denke das wird sich noch ändern :).
Mein Gastbruder ist 20Jahre alt und scheinbar ein totaler Deutschland Fan. Er läuft sogar mit einem Knall roten T-Shirt durch die Gegend auf dem ganz groß und dick „Deutschland“ steht :D. Überhaupt sagt er ganz oft, dass er im Herzen deutscher ist und sich sehr freut das er nur 2 „Landsleute“ in seinem Zimmer hat :D. Allerdings muss ich sagen, dass ich nicht ganz zufrieden damit bin das er sich so stark als Deutschlandexperten ausgibt, weil er ständig alle Klischees von deutschen aufzählt und dann behauptet das alle deutschen so sind :(.
um 10 Uhr begann dann mein erster Arbeitstag im Projekt. Arbeitszeiten sind Mo. –Fr. von 10Uhr bis 13 Uhr. Danach gibt 2h Mittagspause von 13 – 15 Uhr und von 15 bis 16 Uhr sollen wir nochmal kommen um ein wenig mit den Kindern zu spielen und um sie zu beschäftigen :). Also doch sehr entspannte Arbeitszeiten. Dazu kommt noch, dass das Projekt ca. 5min von der Gastfamilie entfernt ist :).
Aber nun zu meinem Projekt: Ich, der Amerikaner, die Italienerin und die Japanerin sollen 24 Kindern Englischunterricht geben. Diese 24 Kinder werden dann nochmal in zwei Klassen unterteilt. Die ältere und jüngere Klasse. Wir wechseln uns dann jeden Tag mit dem Kannada Lehrer ab. Einen Tag unterrichtet der Kannada Lehrer die jüngere Klasse Kannada und wir die ältere Klasse und am nächsten Tag anders herum. Die Kinder die wir unterrichten kommen von den Tribals. Das heißt, dass das Kinder sind die in den Wäldern leben. Für gewöhnlich machen Kinder von den Tribals schon sehr früh Kinderarbeit, aber unser Direktor versucht die Kinder aus den Wäldern rauszuholen und sie zu Bilden. Dies ist aber keine leichte Aufgabe, weil sie nicht richtig Kannada könne und ihnen die englische Sprache sehr schwer fällt. Das Hauptproblem ist, dass sie sich zwar die Wörter merken können aber nicht ihre Bedeutung verstehen. Das merkt man besonders bei der jüngeren Klasse die zwar alle das Alphabet schneller aufsagen können als ich, aber nicht zeigen können wo der Buchstabe P ist, wenn du sie darum bittest. Naja mal schauen ich hoffe ich kann ihnen die englische Sprache näher bringen. Ich habe ein Jahr Zeit :)
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